Di, 07.12.2021 , 12:56 Uhr

Mitterteich/Plößberg

Urlaub dahoam: Krippentradition im Stiftland erleben

In Plößberg, Tirschenreuth und Mitterteich wird die Stiftländer Krippentradition nach wie vor lebendig gehalten – und sie kann von Ihnen vor Ort erlebt werden, beispielsweise in den örtlichen Museen. Unser Tipp für einen Urlaub dahoam.

Die größte Krippe der Welt – die wollen die Krippenschnitzer aus Plößberg im Landkreis Tirschenreuth im kommenden Jahr aufbauen. Der Verein bemüht sich, die Tradition rund um die Weihnachtskrippe bei sich im Ort lebendig halten. Denn in Plößberg, Mitterteich und Tirschenreuth hat die Krippentradition nach wie vor eine große Bedeutung. Diese können Sie vor Ort auch erleben und sich damit schon mal auf das Weihnachtsfest einstimmen.

Insgesamt gibt es in den drei Krippenschnitz-Orten im Stiftland noch um die 60 aktive Vereinsschnitzer, die sich dem Krippenbau verschrieben haben. Harald Gerl aus Plößberg zum Beispiel baut seine Hauskrippe jeden November über mehrere Wochen auf. Typisch für die Plößberger Krippen ist ein Krippenberg, also ein in die Höhe orientierter Aufbau. Aber auch der sogenannte „Goaßreiter“ und der „Baumrutscher“ dürfen niemals fehlen, erzählt uns Gerl. Er baut gemeinsam mit seiner Frau schon seit vielen Jahren Krippen. Seine Krippe kann gern im Rahmen einer Krippenschau besucht werden. Und auch in den Museen im Rathaus sind historische Krippen von Plößberger Laienschnitzern zu sehen, die nach Anmeldung besichtigt werden können.

Eine historische Krippe ist außerdem im Museum in Mitterteich ausgestellt: Es handelt sich dabei um eine typisch böhmische Krippenlandschaft, die wohl um 1880 von dem Schlossermeister Philipp Stingl aus Mitterteich gebaut wurden. Der Arbeitskreis Heimatpflege hat die Krippe erworben und seit etwa 10 Jahren ist sie nun im Museum zu sehen, erzählt Nicole Schuller vom Museumsteam. Ein typisch böhmisches Merkmal der Krippe: Es kommt ein Schornsteinfeger darin vor – er soll Glück in die Krippe bringen.

Gleich nebenan sind auch Krippenfiguren aus aller Welt ausgestellt. Eine weitere große Krippenlandschaft stammt vom Verein der Mitterteicher Krippenschnitzer. Diese Krippe war vor mehr als 30 Jahren ein Geschenk an die Stadt. Auch darin ist eine besondere Figur zu finden: Eine hölzerne Krippenmaus. 1999 hat sich in einer Ausstellung nämlich einmal eine kleine Maus in die Krippen verirrt, erzählt Rainer Gottas, stellvertretender Vorsitzender des Vereins. Seitdem ist es Tradition, dass sich in jeder Mitterteicher Krippe eine Maus versteckt. Wenn Sie selbst mal nach der Krippenmaus suchen und sich schon mal auf Weihnachten einstimmen wollen: Die aktuellen Öffnungszeiten des Museums Mitterteich finden Sie hier.

(az)

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