Die Entscheidung in der gestrigen Gemeinderatssitzung in Ursensollen war einstimmig: Ursensollen wird nicht weiter mit Amberg über das Interkommunale Gewerbegebiet bei Atzlricht verhandeln. Alle drei Fraktionen sprachen sich dafür aus, die Verhandlungen für beendet zu erklären. Die Freien Wähler und die SPD hatten einen entsprechenden Antrag eingereicht.
Für das Gewerbegebiet müssten entlang der B299 etwa 98 Hektar Wald und Felder weichen. In Zeiten des Klimawandels und der Flächenspardiskussion sei das nicht mehr zeitgemäß, so der Fraktionen zu ihrer Entscheidung. Außerdem sei die Situation heute eine ganz andere als vor 13 Jahren, als die konkreten Verhandlungen zu dem Gewerbegebiet begonnen wurden. Ursensollen sei heute wirtschaftlich viel besser aufgestellt. Statt neuer Gewerbeflächen bräuchte die Gemeinde eher neue Wohnbauflächen, so Albert Geitner von den Freien Wählern.
SPD und Freie Wähler waren der Meinung, dass diese Entscheidung noch vor der Kommunalwahl getroffen werden sollte. Viele Gemeinderäte hätten das Projekt über Jahre begleitet und würden sich daher gut auskennen. Bürgermeister Franz Mädler betonte jedoch: Auch wenn sich das Gremium nun gegen das Gewerbegebiet in dieser Form ausgesprochen hat – neuen Kooperationsüberlegungen stünde natürlich nichts im Weg. Die Tür zu Amberg sei garantiert nicht zugeschlagen. Das liege dann aber in den Händen des neugewählten Gemeinderats.
(az)