Zafer K. ist wegen gemeinschaftlichen gewerbsmäßigen Bandenbetrugs zu 8 Jahren Haft verurteilt worden. Die Kammer blieb damit 3 Jahre unter der Forderung des Staatsanwalts Christoph May, der den Angeklagten sogar 11 Jahre hinter Gitter sehen wollte. Verteidiger Jan Paulsen plädierte vor dem Urteil auf 3 Jahre.
Gegenüber OTV sagte Paulsen, dass sein Mandant und er dieses Urteil als zu hoch ansehen würden. Deshalb werde Paulsen auch in Revision gehen. Sein Mandant habe beispielsweise nicht gewusst, dass ältere Menschen um ihr Vermögen gebracht werden sollten. Außerdem sei es auch nicht in allen Fällen erwiesen, dass sein Mandant an den Tatorten auch körperlich anwesend gewesen sei.
Vorsitzender Richter Matthias Bauer bezeichnete derartige Aussagen als absoluten Quatsch. Es habe eine Vielzahl an Indizien gegeben, die in Summe ein Gesamtbild ergeben hätten. So habe es viele Funkzellenauswertungen gegeben. Es seien sogar die Fingerabdrücke des Angeklagten auf Geldscheinen festgestellt worden. Zudem sei es absolut unglaubwürdig, wenn behauptet werde, dass der Angeklagte nicht gewusst haben soll, dass Senioren um ihr Geld gebracht werden, so Bauer. Hinter dem Ganzen stecke ein Clan in der Türkei, dessen Chef ein Schwerverbrecher sei. Das Urteil solle die ganze Härte des Gesetzes zeigen, um den Hintermännern in der Türkei klar zu machen, dass derartige Haftstrafen der richtige Weg seien.
Vor Polizeitrickbetrügern warnt die Polizei schon seit Jahren. Thomas Bärthlein hat sich mit Claus Feldmeier, dem Pressesprecher des Polizeipräsidiums Oberpfalz unterhalten:
(tb)