Die damals 80-jährige Frau hatte beim Einbruch und beim Raub im April 2016 einen Schulterbruch erlitten. Der Mann bekam während des Überfalls einen Schlaganfall.
Die Angeklagten hatten bereits am 1. Verhandlungstag ihre Tat eingeräumt. Der Prozess konnte dadurch um 2 Tage verkürzt worden. Doch auch ohne Geständnis wären die beiden Angeklagten überführt worden, so Landgerichts-Sprecher Florian Bauer. Zum einen seien ihre DNA-Spuren gefunden worden, zum anderen gebe es auch ihre Mobilfunkdaten, die in Tschechien gespeichert worden waren.
Nach dem Geständnis der Angeklagten hat die Kammer einen Strafrahmen zwischen 7 einhalb und 8 einhalb Jahren festgelegt. Die beiden Verteidiger Rouven Colbatz und Matthias Haberl wollten, dass sich die Kammer auf das unterste Strafmaß festlegt. Schließlich hätten sich ihre Mandanten in den zurückliegenden 8 einhalb Jahren nichts zuschulden kommen lassen. Sie wollen Revision einlegen, sprechen aber noch mit ihren Mandanten.
Die beiden Opfer, das ältere Paar, erlebten die späte Gerechtigkeit nicht mehr. Der Mann starb im Januar 2021, die Frau vor gut einem Monat am 18. September.
(tb)