Eine Himbeercreme auf Biskuitkuchen – und das ganz vegan. Der Lieblingsplatz in Amberg hat das gerade auf seiner Speisekarte. Denn es ist eines von diversen Lokalen, die sich in Amberg und der Umgebung am Veganuary beteiligen. Menschen, die ihre Ernährung umstellen und ohne tierische Produkte auskommen wollen, sollen mit dieser Aktion motiviert werden. Julian Ellmaier will den Januar jedenfalls dazu nutzen, sich als Veganer auszuprobieren.
Eveline Hackenberg und Verena Schneider stellen für den Veganuary nicht nur jeden Tag nützliche Informationen für Veganer auf der eigens dafür aufgebauten Facebookseite zusammen. Veganer zu werden soll sich natürlich auch lohnen.
Fast 60 Kilogramm Fleisch konsumiert ein Deutscher im Schnitt pro Jahr, rechnet das Bundesinformationszentrum Landwirtschaft für das Jahr 2020 hoch. Das sind fast 20 Kilo mehr als im weltweiten Durchschnitt. 96 Prozent aller Säugetiere sind inzwischen Nutztiere, nur noch vier Prozent leben in freier Wildbahn. Dabei ist die Intensivtierhaltung für ein Fünftel der vom Menschen verursachten Treibhausgasemissionen verantwortlich. Fleisch zu essen, beschleunigt also den Klimawandel. Klimawandel und ethische Bedenken sind aber nur zwei Gründe, warum laut Worldsfood sieben Millionen Menschen in Deutschland vegetarisch und 800.000 vegan leben.
Sonja Bingart ist vor Kurzem von Nürnberg nach Amberg gezogen – und ist überrascht, wie vielfältig das vegane Angebot in Amberg bereits ist.
Auf dem Instagram-Blog „Vegan in und um Amberg“ bereitet Eveline Hackenberg dieses Angebot auf. Die vegane Truppe hält auch einmal im Monat einen Stammtisch zum Austausch ab – zum Beispiel wie sich die Situation für Veganer in Amberg verbessern könnte. In Großkantinen wie bei Siemens war das vegane Angebot bisher dürftig.
Als Vorsatz für das neue Jahr kann man sich zumindest im Januar auch mal eine vegane Süßspeise schmecken lassen.
(mz)