Zu eigenen Presseterminen für persönliche Ankündigungen hat Annette Karl in 14 Jahren als Landtagsabgeordnete selten geladen – nun war das der Fall. Mit dem einberufenen Pressegespräch wollte Annette Karl die Spekulationen um ihre Zukunft beenden. Bei der Landtagswahl will sie den Weg frei machen für jüngere Kandidaten und gleichzeitig mehr Zeit für ihre Familie haben.
Wer die nachfolge antreten könnte – dazu hielt sich Karl bedeckt. Indirekt warf sie jedoch Nicole Bäumler und Sabine Zeidler in den Ring. Außerdem weist sie auf SPD-Bürgermeister im Landkreis Neustadt und Stadträte in Weiden hin.
Franz Schindler: „Bedauere es sehr.“
Karls Rückzug hat Uli Grötsch Bundestagsabgeordneter der SPD beispielsweise überrascht. Er und Marianne Schieder dankten Karl für ihren Einsatz. Franz Schindler, mehr als 20 Jahre lang Bezirksvorsitzender der Oberpfälzer Solzialdemokraten, äußerte sich folgendermaßen:
Ich bedauere es sehr, dass Annette Karl nicht mehr antreten will. Ihr politisches Wirken war für die nördliche Oberpfalz sehr wichtig. Im Landtag ist sie als Wirtschaftspolitikerin hoch geschätzt.
Karl war unter anderem von 2009 bis 2016 stellvertretende Landesvorsitzende der Bayern SPD und ist aktuell noch Sprecherin der SPD-Fraktion für Wirtschaft, Energie und Digitales.
(tw)