Es ist der ganze Stolz von Beate Schißlbauer aus dem Landkreis Amberg-Sulzbach: ihr Stammbaum. Die Daten von fünf Generationen hat sie bereits vollständig zusammengetragen – teilweise sogar mit Bildern.
Sie ist Mitglied im Verein Gesellschaft für Familienforschung in der Oberpfalz. Einmal im Monat trifft sich die Kreisgruppe Amberg-Sulzbach für einen Austausch. Wer mit Ahnenforschung starten will, dem sei als erstes ein Interview mit Verwandten empfohlen – möglichst früh, wenn viele noch leben.
Als nächstes helfen Standesämter – mit Geburts- und Heiratsurkunden der direkten Vorfahren. Allerdings müssen sich Angehörige dazu ausweisen, ihre direkte Verwandtschaft belegen. Bis 1876 gehen die Daten zurück. Dann helfen Kirchenbücher, mit denen es bis ins 16. Jahrhundert zurückgehen kann.
Mehr als 1000 Vorfahren nach zehn Generationen
Allerdings kann es auch viele Komplikationen bei der Familienforschung geben. Kirchenbücher, die verbrannt sind, Kinder, die unehelich gezeugt worden sind, Namen, die falsch notiert sind und vieles mehr.
Familienforschung ist aufwendig. Aber faszinierend – findet auch Peter Straub, ein Vereinsmitglied. Er ist vor allem von der Menge der Menschen erstaunt, die nötig sind, dass es ihn heute gibt.
Jeder hat zwei Eltern, vier Großeltern, acht Urgroßeltern und so verdoppelt sich das immer weiter. Mehr als 1000 direkte Vorfahren hat jeder Mensch, wenn er nur zehn Generationen zurückgeht. Und dabei können sich echte Überraschungen ergeben. Peter Straub hat vor 13 Generationen gemeinsame Vorfahren mit seiner Frau.
Wer sich die Arbeit der eigenen Familienforschung nicht machen will – zumindest mit Fotos in Erinnerung schwelgen, das geht an einem regnerischen Tag immer.
(mz)