Am heutigen 5. Verhandlungstag im Vergewaltigungsprozess am Landgericht Amberg sind heute die letzten Zeugen befragt worden: 3 Polizeibeamte und eine Nachbarin. Es geht um den Vorwurf der Staatsanwaltschaft, dass der Angeklagte seine von ihm getrennt lebende Frau vergewaltigt und schwer verletzt haben soll. Sie erlitt einen Unterschenkel- und Wadenbeinbruch.
Die Nachbarin sprach von Schreien in der Wohnung unter ihr, von einer Tür, die zugeschlagen worden sei und von den schreien zumindest eines Kindes, das mehrmals „Mama“ gerufen habe.
Am Mittag wurde dann ein wichtiges Gutachten verlesen. In dem Gutachten ging es um den Slip der mutmaßlich vergewaltigten Frau. Diese hatte behauptet, dass der Slip vom Angeklagten zerrissen worden sei. Der Angeklagte bestreitet dies. Das Ergebnis des Gutachtens: Der Slip wies weder Merkmale einer Rissbeschädigung, noch Spuren einer Ausleierung auf. Der Slip sei eindeutig zerschnitten worden.
War also das Zerschneiden des Slips im Krankenhaus passiert? Im Falle des Beinbruchs der Frau wäre dies ein normaler Vorgang. Verteidiger Jörg Jendricke zeigte sich nach dem Gutachten zufrieden. Es stütze die Aussage seines Mandanten.
Der Prozess wird am kommenden Mittwoch fortgesetzt.
(tb)