Mit bis zu 2,50 Meter Flügelspannweite ist der Seeadler der größte Greifvogel in Deutschland. Im 19. Jahrhundert galt er in Bayern bereits als ausgestorben. Doch seine Population erholt sich inzwischen, vor allem in unserer Region. Im August ist auf dem Truppenübungsplatz Grafenwöhr ein verletzter Seeadler aufgefunden worden. Nachdem er zwei Monate vom Landesbund für Vogelschutz aufgepäppelt wurde, konnte er nun wieder freigelassen werden.
Klappe auf und zurück in die Freiheit – Das Freilassen des Seeadlers ist ein Spektakel, das nicht nur viele Zuschauer anlockt, sondern dessen Bühne offenbar auch der Seeadler selbst genießt. Rund eine Minute stellt er sich zur Schau, ehe er davon fliegt.
Rund 1.200 Vögel werden in der Station jedes Jahr versorgt. Fast die Hälfte davon kann wieder freigelassen werden.
Doch kaum eine Freilassung wird mit so großem Interesse verfolgt wie die des Seeadlers. Immerhin handelt es sich dabei nicht nur um den größten Greifvogel Deutschlands, sondern auch um eine seltene Art. 20 Brutpaare werden in Bayern vermutet – mit dem Schwerpunkt in der Oberpfalz.
Seeadler werden bis zu 40 Jahre alt. Das freigelassene Exemplar ist wohl ein Männchen und rund vier Jahre alt. Wenn alles gut läuft fliegt der Adler nun also einer langen Zukunft entgegen.
(mz)