Die Vils trotzt dem heißen und trockenen Sommer. Während an vielen anderen bayerischen Flüssen Probleme wie zu hohe Wassertemperaturen und Blaualgenbildung auftauchen, ist die Lage an der Vils derzeit entspannt. Und das hat einen Grund: die vielen Winterniederschläge.
Die Fakten zeigen, wie gut die Vils dem Sommer derzeit trotzt. Beispiel Niederschlag: Erst 44 Liter pro Quadratmeter sind in Amberg seit dem meteorologischen Sommerbeginn am 1. Juni gefallen. Das ist weniger als ein Fünftel der üblichen Niederschlagsmenge – gemessen am Mittel von 1961 bis 1990. Nur 19 Tage bleiben dem Sommer noch, um nicht der trockenste Sommer seit Messbeginn in Amberg zu werden. Dazu müsste es noch mehr als 63 Liter regnen.
Ähnlich sieht es auch bei der Temperatur aus. Nur der Sommer 2003 war seit Aufzeichnungsbeginn 1913 wärmer als der bisherige Sommer. Aber die Wassertemperaturen an der Vils sind nicht besonders hoch. Bei 21 Grad lagen sie am vergangenen Freitag.
Franz Hollweck vom Fischereiverein Hahnbach beobachtet die Situation an der Vils genau. Denn ab einer bestimmten Temperatur wird es für die rund 20 Fischarten in der Vils ungemütlich.
Auch wenn es dieses Jahr trotz des für die Vils ungünstigen Wetters gut aussieht: Der Trend zu immer wärmeren und trockeneren Sommern macht dem Wasserwirtschaftsamt Weiden Sorgen.
Ein Gegenmittel: Mehr Bäume sollen an den Vilsufern gepflanzt werden – zur Beschattung und damit zur Kühlung.
(mz)