Ohne Auszubildende keine Zukunft – das sieht auch die US-Army in Bayern so. Egal ob als Handwerker, Mechaniker, Mechatroniker, Kaufmann oder Kaufrau für Büromanagement – bereits seit 20 Jahren werden an den Standorten Grafenwöhr und Vilseck junge Menschen ausgebildet. Insgesamt waren es in den letzten zwei Jahrzehnten über 100 Azubis, davon sind 75 Prozent geblieben und arbeiten nun in Festanstellung bei der US-Armee.
Angefangen hat alles in den 90er Jahren. Seit 1998 bildet die Army an den Standorten Grafenwöhr und Vilseck aus, zunächst co-finanziert durch Mittel aus dem Ausbildungsfond der Europäischen Union. Seit 2011 wird das Ausbildungsprogramm der Garnison zu 100 Prozent aus US-Steuergeldern finanziert.
Im Rahmen einer Feier des 20-jährigen Bestehens des Ausbildungsprogramms der US-Armee in Bayern haben die Anwesenden aber nicht nur auf die letzten Jahrzehnte zurückgeblickt, sondern auch eine treue Mitarbeiterin geehrt. Stephanie Kramer hat vor 20 Jahren ihre Ausbildung am Standort in Würzburg gestartet, ist jedoch, als der Würzburger Standort geschlossen wurde, nach Grafenwöhr gewechselt. 20 Jahre Treue – das musste mit einer Urkunde belohnt werden.
Aktuell sind an den Standorten Grafenwöhr und Vilseck elf Azubis beschäftigt. Für die US-Armee sind die deutschen Lehrlinge eine große Bereicherung, bestätigt Commander Grant L. Morris (405th AFSB): „Die Zusammenarbeit läuft einwandfrei! Ich bin seit Anfang der 2000er hier stationiert. Seitdem hat sich viel verändert. Mir ist aber aufgefallen, dass unser Umgang miteinander offener und klarer geworden ist. Wir haben mittlerweile einen viel besseren Umgang sowie ein viel besseres Verständnis füreinander.“
Auch in Zukunft möchte die US-Army Ausbildungsplätze schaffen und besetzen. Nach Angaben von Hans Dumbach (Workforce Development, DHR) ist geplant, ab 1. September 2019 zwischen 15 und 25 Lehrstellen auszuschreiben. Voraussetzung für die Ausbildung sind Mittlere Reife oder ein höherer Bildungsabschluss und sehr gute Englischkenntnisse. (jg)