Seit bekannt wurde, dass die US-Regierung plant, Teile der in Deutschland stationierten US-Soldaten abzuziehen, herrschen rege Diskussionen. Und das auch bei uns in der Oberpfalz – immerhin wären die Kommunen rund um Vilseck und Grafenwöhr von einem Abzug betroffen. Deshalb haben sich auf der Burg Dagestein in Vilseck Lokal- und Bundespolitiker zu einer Gesprächsrunde getroffen.
Die Burg Dagestein in Vilseck – einst eine Festungsanlage, jetzt Wahrzeichen der Stadt Vilseck im Landkreis Amberg-Sulzbach. Und: Sie war am Wochenende Schauort einer politischen Gesprächsrunde. Thema „US-Truppenabzug“. Dabei ist besonders deutlich geworden, dass der Erhalt und die Anwesenheit der US-Soldaten und deren Familien in der Oberpfalz oberste Priorität hat.
Standorte Grafenwöhr und Vilseck sollen nicht aufgegeben werden
Staatssekretär Thomas Silberhorn betonte nämlich, dass die US-Truppen in Vilseck und Grafenwöhr beste Rahmenbedingungen vorfinden würden. Und dass sich über Jahrzehnte hinweg eine vertrauensvolle Zusammenarbeit und Nachbarschaft entwickelt habe. Eines wollte Silberhorn aber klar stellen: Es gebe bisher noch keine Detailplanung oder einen Zeitplan seitens der US-Regierung. Außerdem würde sie an der Nutzung der Standorte Grafenwöhr und Vilseck weiterhin festhalten wollen. Man diskutiere also aktuell über den Umfang der Nutzung.
Keine Entscheidung, viele Handlungsoptionen
Es ging bei dem Gespräch also nicht darum, Entscheidungen zu fällen, sondern verschiedene Handlungsoptionen aufzustellen. Und für das Worst-Case-Szenario verspricht der Freistaat Unterstützung in Form des Kommunalen Finanzausgleiches und einer Heimatstrategie.
„Wir lassen die Standortkommunen nicht im Stich!“
Diese Botschaft wollten die Politiker mit ihrem Treffen senden. Und die nächste Gesprächsrunde zum Thema „US-Truppenabzug“ kommt bestimmt.
(vl)