Morgen blickt die ganze Welt auf Amerika. Denn dann wird der neue US-Präsident gewählt. Besonderheit der Wahl: Der Präsident wird nicht direkt vom Volk gewählt. Präsident wird nämlich derjenige, der die meisten Wahlmänner hinter sich hat. Auch viele Amerikaner in der Oberpfalz haben bereits ihre Stimme abgegeben. Die Wahl könnte sich entscheidend auf den möglichen Truppenabzug auswirken und damit natürlich die hiesige Wirtschaft stark beeinflussen.
Rund 660 Millionen Euro wurden alleine 2018 in der Region durch die Stationierung der Soldaten umgesetzt, berichtet die US-Armee. Insgesamt 40.000 US-Soldaten, US-Zivilbeschäftigte und Familienangehörige leben im Umfeld der Truppenübungsplätze und Kasernen. Deren Zukunft hänge aber nicht unbedingt von der Wahl des Präsidenten ab – findet zumindest Grafenwöhrs Bürgermeister Knobloch. Er hofft, dass die bayerischen Stationen der Armee wieder mehr an Bedeutung gewinnen.
Morgen entscheiden die Amerikaner aber nicht nur, wer Präsident wird, sondern auch wer Teil des Kongresses sein wird. Und letztlich müssen die Pläne zum Truppenabzug dem Kongress vorgelegt werden. Vorläufige Ergebnisse der Wahl wird es für uns erst am Mittwoch geben. Der Grund: In den USA gibt es keinen einheitlichen Zeitpunkt zu dem die Wahllokale schließen. Im US-Bundesstaat Florida schließen die Wahllokale beispielsweise um 19 Uhr. In Alaska erst um 21 Uhr. Erst um 7 Uhr deutscher Zeit werden dort die Wahlurnen ausgezählt. In der vergangenen Wahl stand das Ergebnis der Wahl Trumps erst gegen 8.30 Uhr deutscher Zeit fest.
(sh)