Zu hässlich für die Liebe. Das glaubt zumindest Cyrano de Bergerac von sich selbst. Ein komödiantisches Schauspiel über die Wirrungen der Liebe. Das Eröffnungsstück des Kulturherbstes des LTOs.
Er ist ein gewitzter Worterfinder, ein brillanter Fechter noch dazu – doch ihm ist seine Nase zu lang. Und deswegen verdient Cyrano de Bergerac auch keine Liebe. Er ist nämlich unsterblich in seine Cousine Roxane verliebt. Doch die betet einen Schönling namens Christian an. Das Problem: Der schöne Soldat ist nicht wortgewandt.
Kurzerhand übernimmt Cyrano das Liebesbriefe schreiben, um seiner Geliebten ein wenig näher sein zu können. Dies entwickelt sich zu einem tragischen Ende, in der Roxana einen Menschen liebt, der eigentlich gar nicht existiert und aus zwei verschiedenen Menschen besteht.
Stück ist Auftakt des Kulturherbstes
Das Theaterstück zählt inzwischen zum meistgespielten Stück der französischen Theatergeschichte. Und feierte jetzt in der Stadthalle Vohenstrauß Premiere. Das Schauspiel stellt den Auftakt des Kulturherbstes des Landestheaters Oberpfalz dar. Das Originalstück ist normalerweise mit 60 Rollen besetzt. Das LTO spielt eine komprimierte Form davon. Körperliche Nähe gibt es auf der Bühne coronabedingt nicht. Da es sich aber um eine Sprachoper handelt sei das aber kein Problem, so Regisseur Till Rickelt.
Ein Stück nach wahrer Begebenheit
Das Stück bezieht sich auf die wahre Person Cyrano, geboren am 6 März 1619. Er war damals Autor von Texten diverser Genres. Heute gilt er als Erfinder des Science-Fiction-Romans und als ein Vorläufer der Aufklärer des 18. Jahrhunderts.
Denn er schrieb damals von Mond- und Sonnenbewohnern – Äußerungen die zu dieser Zeit verboten waren. Nach ihm ist sowohl ein Mondkrater, als auch ein Asteroid benannt worden. Und noch heute ist sein Mondgruß aus seinem Buch bekannt: „Seid bedacht, frei zu leben“.
Alle Aufführungstermine sind online auf www.landestheater-oberpfalz.de zu finden.
(sh)