Es ist Hochzeit im Christbaumverkauf: Besonders viele Kunden kommen um das zweite Adventswochenende, um sich ihren Weihnachtsbaum zu holen, erzählt Gerhard Hösl vom Pressather Tannenland. Klassiker und nach wie vor gefragt sei die Nordmanntanne – doch die Vielfalt der Tannenarten ist groß. Auf der ganzen Welt gibt es etwa 45 verschiedene Arten. In Mitteleuropa wachse eigentlich nur eine: Die Weißtanne. Im Pressather Tannenland werden aber etwa 15 verschiedene Arten angebaut.
Pflanzgut für diese weniger üblichen Arten ist manchmal gar nicht so einfach zu bekommen – doch für Gerhard Hösl ist das Pressather Tannenland auch ein Leidenschaftsprojekt. Er ist Förster und von der Vielfalt der Tannenarten seit mehr als 25 Jahren begeistert. Er will seine Flächen auch möglichst naturnah pflegen und bewirtschaften. Deshalb werden nicht ganze Waldbereiche auf einmal gefällt, sondern einzelne Bäume entnommen und an dieser Stelle ein neuer Baum eingesetzt. Außerdem werden die Bäume nicht mit Pflanzschutzmitteln gespritzt und Unkraut wird mit Hilfe einer Schafherde bekämpft.
Die Vielfalt der Sorten geht deutlich über die Baumgröße und -form hinaus: Ein Tipp vom Förster ist zum Beispiel die Colorado-Tanne. Sie sei hier sehr gefragt, da sie erst nach langer Zeit ihre Nadeln verliert. Der Duft der verschiedenen Arten sei außerdem auch sehr unterschiedlich, erklärt Gerhard Hösl: Die Douglasie dufte nach Apfelsinen, die Edeltanne eher nach Harz. Die Vielfalt im Pressather Tannenland ist gut – denn so unterschiedlich wie die Bäume sind auch die Kundenwünsche.
(az)