Ein Brückenschlag von der Historie zur Moderne. Das waren die Worte von Tirschenreuther Bürgermeister Franz Stahl, der gemeinsam mit Ministerpräsident Dr. Markus Söder und weiteren politischen Vertretern das Band zur Einweihung des Rathauses II durchtrennte. Nach einer rund vierjährigen Bauzeit kann das Rathaus II nun seinen vollen Betrieb aufnehmen. Darüber hinaus konnte die Wiedereröffnung des historischen Rathaussaals im Hauptrathaus gleich mitgefeiert werden. Die Stadt investierte ins Rathaus II 13,4 Millionen Euro und in den Rathaussaal 820.000€, dafür gab es immerhin eine Förderung von 3,7 Millionen Euro. Mit integriert im Rathaus II sind übrigens öffentliche Toiletten für die Bürger. Auf der Rückseite des Gebäudes befindet sich eine Tiefgarage mit 25 nichtöffentlichen Parkplätzen. Dort parken zukünftig die zahlreichen Dienstfahrzeuge. Somit verschwinden diese aus dem öffentlichen Parkraum. Eine Entspannung der Parksituation, wie Franz Stahl betont. Was möglich war, wurde von der Substanz des Altgebäudes erhalten. Allen voran die historische Fassade oder auch der alte Dachstuhl, der nach Sanierung wieder eingebaut wurde. Im wiedereröffneten Rathaussaal ist es ähnlich: der alte Holzfußboden des Rathaussaals, aus dem 16. Jahrhundert, wurde unter einer Schuttschicht wiederentdeckt und rundet den historischen Eindruck des Hauptrathauses ab. Auch das Rathaus II ist ein Gebäude mit enormer Geschichte. Vom Stadtbrand 1814 bei dem es sowie 95% der Stadt zerstört und danach wieder aufgebaut wurde, bis hin zum Einzelhandel der bis 2015 über 40 Jahre auf dem Grundstück beheimatet war. Ein Gebäude das seit Jahrhunderten unter seinem Dach eine Brücke baut von Politik über Wirtschaft und Kultur. Von der Historie zur Moderne.
(ls)