320 Tiere haben jetzt Fahnder der Bundespolizeiinspektion Waidhaus auf der A 6 bei Waidhaus in der Nacht zum Montag in einem belgischen Wagen gefunden. Darunter befanden sich zum Beispiel Hundewelpen, Singvögel, ein kleines Liszt-Äffchen, Schwäne und ein Nashornvogel, wie das Landratsamt Neustadt an der Waldnaab mitteilt. Sowohl der Nashornvogel als auch das Äffchen gehören zur höchsten Tierschutzkategorie.
Sämtliche Tiere waren in Kisten und Käfigen in völliger Dunkelheit untergebracht worden. Entsprechende Papiere konnten der 23-jährige Fahrer und der 52-jährige Beifahrer nicht vorzeigen. Die Beiden gaben an, die Tiere in Ungarn übernommen zu haben, um sie anschließend nach Belgien zu bringen. Die beiden Tierschmuggler reisten mit leerem Kastenwagen und Anzeigen wegen verschiedener Straf- und Ordnungswidrigkeiten in Richtung der belgischen Stadt Antwerpen.
Jetzt übernehmen das Veterinäramt des Landratsamtes Neustadt an der Waldnaab und der Deutsche Tierschutzbund (Landesverband Bayern) die Bearbeitung. Aufgrund der Seuchengefahr wurden die Welpen und die kleinen Vögel in die Quarantänestationen ins Tierheim nach Wunsiedel gebracht. Der Nashornvogel, die Weißwedelhirsche und das Äffchen holte eine Auffangstation aus München ab. Die Graugänse und Schwäne kamen bei einem Tierschutzverein in Nürnberg unter.
Das Landratsamt Neustadt an der Waldnaab appelliert, keinesfalls Tiere aus dem Internet oder Welpen aus unklarer Quelle zu kaufen. Dadurch würden solche Transporte unterstützt werden. (sh)