Es drohen neue Gefahren! Daran ließen heute Markus Söder und gestern Angela Merkel in der Coronakrise keinen Zweifel.
Angesichts des mutierenden Virus und der nicht enden wollenden Infektions- und Todeszahlen hat die Bund-Länder-Konferenz unter Bundeskanzlerin Merkel gestern Verschärfungen der Corona-Maßnahmen beschlossen. Das hat Auswirkungen auf jedermann.
Doch nicht jedermann ist einverstanden mit der Verschärfung. Eine Berufsgruppe, die sich besonders hart getroffen sieht, sind die Friseure. Obermeister Alfons Kliebhan von der Friseurinnung Nordoberpfalz ist enttäuscht von der Entscheidung, den Lockdown auch für Friseure zu verlängern.
Die Branche hatte im Vorfeld durch Demonstrationen versucht, eine baldige Wiedereröffnung der Salons zu erreichen. Denn seit dem ersten Lockdown seien die Reserven aufgebraucht, vor allem kleine Friseurbetriebe stünden vor dem Aus. Während die Ausgaben monatlich weiterliefen, gäbe es kaum staatliche Hilfen für die Friseure. Und dabei habe die Brachen nach dem Lockdown kräftig in Hygieneschutzkonzepte investiert, die auch greifen würden. "Wie können ein sicheres Arbeiten garantieren", so der Obermeister.
Es sei nicht nachvollziehbar, dass die Friseure als einzige Vollhandwerkerbranche nicht öffnen dürfe. Obwohl gerade auch ein gepflegter Haarschnitt wichtig für die Psyche vieler Menschen sei - gerade in so düsteren Zeiten. Zudem würde die Schließung von Friseurläden die Schwarzarbeit fördern. Und das ohne die strengen Hygienemaßnahmen. So gäbe es mehr Schaden als Nutzen durch das Arbeitsverbot für Friseure. Die Branche will nun durch weitere Demonstrationen auf ihre prekäre Situation aufmerksam machen.
(gb)