Betriebsrat und Geschäftsführung einigten sich final auf Übergangsmaßnahmen
Die Geschäftsführung von Kondrauer Mineralbrunnen, der Betriebsrat und die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten haben am vergangenen Mittwoch das finale Maßnahmenpaket im Hinblick auf die Verlagerung der Produktion nach Naila bei Bad Steben vor der eingerichteten Einigungsstelle am Weidener Amtsgericht verabschiedet. Heute wurde dazu eine Pressemitteilung veröffentlicht.
„Wir sind sehr erleichtert, dass wir nun zum Wohle aller die Details definiert haben und unsere Mitarbeiter damit verlässlich planen können.“ Jonas Seidl, geschäftsführender Gesellschafter von Kondrauer
Insgesamt einigten sich die Akteure auf drei verschiedene Möglichkeiten für die Absicherung der Mitarbeiter. Diejenigen, die eine Weiterbeschäftigung am neuen Produktionsstandort vorziehen, erhalten einen Fahrtkostenzuschuss sowie im Falle eines Umzuges eine Prämie und zwei Tage Sonderurlaub. Wer nicht wechseln möchte, könne ab 1. Januar 2020 in eine Transfergesellschaft eintreten und sich für einen alternativen Arbeitsplatz qualifizieren. Für die Mitarbeiter, die aus dem Unternehmen ausscheiden möchten, da beide anderen Optionen nicht in Frage kommen, verständigte man sich auf eine Abfindungsregelung.
„In unserem Familienunternehmen haben wir schon immer viel Wert darauf gelegt, gute Lösungen für unsere Mitarbeiter zu finden. Wir freuen uns, dass uns dies nun auch für die Absicherung der Zukunft unseres Mineralbrunnens gelungen ist.“ Jonas Seidl, geschäftsführender Gesellschafter von Kondrauer
Zum Hintergrund
Ende März hat der Kondrauer Mineralbrunnen angekündigt, seine Produktion und Innenlogistik in das 87 Kilometer entfernte Naila bei Bad Steben zu verlagern. Der Großteil der Arbeitsplätze wird aber in Waldsassen verbleiben. Laut Kondrauer gebe es aus betriebswirtschaftlicher Sicht und wegen zu geringer Quellressourcen keine Alternative zur Verlagerung der Produktion und Innenlogistik. (sh)