Die Schülerinnen der Mädchenrealschule des Klosters Waldsassen sollen nicht nur Theorie lernen, sondern auch alltagstauglich gemacht werden. Da sei ein wichtiges Ziel der Schule, so Äbtissin Laetitia Fech. Mit diesem Gedanken ist das Projekt Perlentaucher 1.0 ins Leben gerufen worden. Dahinter verbirgt sich ein Wahlfach, bei dem sich Fünft- und Sechstklässler mit Umweltbildung und Berufsorientierung beschäftigt haben. Diese erste Auflage des Projekts gibt es bereits seit etwa drei Jahren an der Schule. Nun startet ein Aufbauprojekt: Perlentaucher 2.0 soll sich nun an Sieben- bis Neuntklässler richten.
Dieses zweite Projekt legt den Schwerpunkt auf das Thema Gesundheit und Prävention. Gemeinsam mit den Schülerinnen soll ein Garten nach der Traditionellen Europäischen Klostermedizin angelegt werden. Dafür werden sich die Jugendlichen auch mit der alten Temperamentenlehre beschäftigen, erläutert Äbtissin Laetitia Fech. Danach gebe es bei Menschen die vier verschiedenen Typen Sanguiniker, Choleriker, Melancholiker und Phlegmatiker. Diese unterschiedlichen Temperamente hätten verschiedene Stärken und Schwächen. Die Pflanzen aus dem Heilgarten sind auf die unterschiedlichen Typen angepasst.
Zum Startschuss von Perlentaucher 2.0 ist auch Bayerns Kunst- und Wissenschaftsminister Bernd Sibler nach Waldsassen gekommen. Er zeigte sich begeistert von dem Schulprojekt. Und auch bei Schülern und Eltern findet das Projekt Anklang: waren es anfangs gerade einmal sechs Schülerinnen, machen inzwischen 36 bei den Perlentauchern mit.
(az)