Walk & Talk, so das Motto eines politischen Spaziergangs durch den Stadtpark in Schwandorf. Der Vorsitzende der Bundestagsfraktion des Bündnis 90 / Die Grünen, MdB Dr. Anton Hofreiter, und die Vorsitzende der Grünen im Bezirk Oberpfalz, Tina Winklmann stellten sich im Dialog den Fragen von Interessierten zu den Themen Klimapolitik und Verkehrspolitik.
Die Grünen fordern eine Mobilitätswende weg vom jetzigen Automobil. Die Verlagerung des Verkehrs von der Straße auf Schiene und Radwege müsse angestrebt werden, dazu müssten Radwege alltagstauglich ausgebaut und der Bahnverkehr ertüchtigt werden. Entweder durch neue Trassen oder durch Reaktivierung stillgelegter Trassen. Für den Autoverkehr – gerade im ländlichen Raum unerlässlich – fordern die Grünen eine Antriebswende – hin zu Nullemissionen-Autos.
„Die Technik dafür ist da“, so Anton Hofreiter. Das gelte auch für autonome, also selbstfahrende unbegleitete Kleinbusse, die sich Hofreiter durchaus für den Pendelverkehr in mittleren und kleinen Städten vorstellen kann.
Tina Winklmann ist Direktkandidatin der Grünen für den Wahlkreis Schwandorf. Ihre Chancen für den Einzug in den Bundestag stehen gut.
„Wenn am nächsten Sonntag Bundestagswahl wäre….“ Diese Frage stellen Deutschlands Meinungsforschungsinstitute regelmäßig. Nach der jüngsten Kantar (vormals Emnid) – Umfrage kämen derzeit die Grünen auf 19 Prozent der Stimmen – die zweitstärkste Kraft nach der Union.
Auch wenn diese Zahlen bei anderen Instituten leicht schwanken – der Trend zu grüner Politik im Bund ist eindeutig erkennbar. Das hat sich auch im jüngsten „Bayern-Trend“ widergespiegelt, nach dem die Grünen im Freisaat derzeit 18 Prozent erreichen würden.
Deshalb sind derzeit die Aussichten der Direktkandidatin Tina Winklmann gut. Sie forderte beim Spaziergang alle nicht vorrangigen Straßenausbauprojekte erneut auf den Prüfstand zu stellen. Investitionen könnten so gegebenenfalls für den Schienen- und Radewegeausbau umgeleitet werden. Jetzt gelte es Politik „für morgen und übermorgen zu machen“.
Weitere Themen des Walk and Talks waren zum Beispiel die verödeten Innenstädte und die Ausweisung von Baugebieten statt Schließung von Baulücken und Leerständen.
(gb)