Vier Bundestagsabgeordnete, sechs Mitglieder des Landtags, neun Bürgermeister und viele weitere Politik-Promis – allein diese Gästeliste beim Jahresempfang des Landesverbands Süddeutschland im Deutschen BundeswehrVerband verdeutlicht, wie wichtig die Bundeswehr seit dem Überfall Russlands auf die Ukraine neuerdings wieder ist. Und natürlich war der Krieg auch das bestimmende Thema beim Empfang in Oberviechtach im Landkreis Schwandorf.
Denn plötzlich wird wieder über Aspekte diskutiert, die an längst vergangene Zeiten erinnern. Zum Beispiel die Aufrüstung der Bundeswehr. Für André Wüstner sei das auch unabhängig vom Ukraine-Krieg wichtig – auch für den Fall, dass nach Joe Biden ein weniger europafreundlicher US-Präsident das Amt übernehmen werde, der die US-Truppenpräsenz hierzulande zurückfahren könnte. Und aufgrund weiterer geopolitischer Herausforderungen.
Schon vor dem Sondervermögen von 100 Milliarden Euro lag Deutschland allerdings auf Länderplatz sieben derjenigen, die am meisten Geld für Verteidigung ausgeben. Der Verteidigungshaushalt ist laut Bundesregierung doppelt so hoch wie der Bildungsetat oder sogar fünf Mal so hoch wie die Ausgaben für Klima und Wirtschaft – also für die Energiewende und den Kampf gegen den Klimawandel. Trotzdem brauche es die Aufrüstung.
Auch die Wehrpflicht könnte jetzt wieder ein Thema werden.
Dr. Florian Herrmann würdigte die Soldaten aber auch für die Unterstützung in den Coronajahren. Hier hätten sie bei Kontaktnachverfolgungen, aber auch in Behörden oder Senioreneinrichtungen wertvollen Dienst für das Land getan.
(Bild: Symbolbild/Pixabay)
(mz)