In Gedenken an ihre Namensgeberin hat die Sophie-Scholl-Realschule in Weiden heute eine weiße Rose gepflanzt.
Es war eine symbolische Aktion im Rahmen einer ganzen Projektreihe, mit der die „Schule fürs Leben“ der Widerstandskämpferin gedenkt. Am Sonntag wäre Sophie Scholl 100 Jahre alt geworden.
Zusammen mit ihrem Bruder Hans hat sich Sophie Scholl in den Jahren 1942 und vor allem 1943 in der Widerstandsbewegung Weiße Rose gegen das Regime der Nationalsozialisten unter Adolf Hitler engagiert. In Flugblättern machten sie auf die Verbrechen des Regimes aufmerksam und riefen zum passiven Widerstand auf.
Das sechste Flugblatt, „Kampf gegen die Partei!“, wurde den Geschwistern zum Verhängnis, sie wurden am 18. Februar 1943 beim Verteilen verhaftet und am 22. Februar nach einem Schnellverfahren wegen Wehrkraftzersetzung hingerichtet. Sophie Scholl wurde 21 Jahre alt.
Seit zwei Monaten bereitet sich die Sophie-Scholl-Realschule – die Mädchenschule der Hans-
und-Sophie-Scholl-Realschule Weiden – im Unterricht auf den 100. Geburtstag der Namesgeberin vor, „um sowohl bei der Schulfamilie als auch in der Öffentlichkeit die gerade in der heutigen Zeit wichtigen Werte wach zu halten“, wie Projektleiter Konrektor Georg Hammer erklärt.
Oberbürgermeister Jens Meyer (SPD) hat am Morgen zusammen mit Schulleiterin Susanne Genser und einer Schülersprecherin vor dem Schulgebäude eine weiße Rose gepflanzt. Das solle an die Vorbildfunktion von Sophie Scholl für Mut und Zivilcourage erinnern.
(gb)