Bundesweit soll es, wenn möglich, im kommenden Jahr ein Corona-Frühwarnsystem geben. Voraussetzung dafür ist unter anderem, dass die derzeit laufenden Studien in Kläranlagen erfolgreich verlaufen.
Auch in Bayern läuft seit einigen Wochen eine derartige Studie. Und zwar von der Technischen Universität München. Neben den Kläranlagen in München, Starnberg, Freising, Augsburg und Erlangen, nimmt auch die Weidener Kläranlage an der Studie teil. Montags und dienstags werden dabei in regelmäßigen Zeitabständen Proben entnommen, die dann als Mischprobe nach München geschickt wird. Dort wird sie dann letztendlich ausgewertet.
Rückschlüsse auf Neuinfektionen
Laut Prof. Dr. Jörg Drewes von der TU München scheiden auch Menschen, die keine Symptome zeigen, aber das Coronavirus haben, diese Viren aus. Im Abwasser der Kläranlagen sind sie dann festzustellen. Dabei könnten auch Rückschlüsse auf mögliche Neuinfektionen in einzelnen Stadtteilen oder gar in einzelnen Straßenzügen gezogen werden.
Wann die Ergebnisse feststehen, ist noch nicht bekannt. Sicher ist aber, dass es noch Monate dauert, zumal die Studie erst vor wenigen Wochen angelaufen ist.
(tb)