Der aktuelle Stand beim Ostbayernring: In der Nähe von Weiden laufen gerade Kartierungsarbeiten. David Schübel vom Umweltplanungsbüro TNL soll feststellen, ob im Abschnitt Etzenricht-Schwandorf bestimmte geschützte Tierarten vorkommen. In diesem Gebiet wird nach der Haselmaus gesucht, da diese hier potenziell vorkommen könnte. Ein Fund hätte Auswirkungen auf die Baupläne des Ostbayernrings. Dann müssten die Gehölzeingriffe sehr schonend durchgeführt werden, um die Nester der Haselmaus nicht zu beschädigen, erklärt Schübel.
Bisher wurde allerdings noch nichts gefunden. David Schübel hält einen Fund auch für sehr unwahrscheinlich. Denn die Bedingungen hier seien sehr ungünstig und das Gebiet somit auch nur bedingt geeignet für die Haselmaus. Die aktuell ausgeführten Kartierungsarbeiten laufen noch bis Herbst. Sie seien jedoch sowieso eher Nebensache, da die eigentlichen ausführlichen Kartierungen schon vor Jahren stattgefunden haben. Diese Kartierungsarbeiten aus den Vorjahren seien noch aktuell genug, deshalb werden nur noch stichprobenartige Untersuchungen durchgeführt.
Bei seinem Rundgang wurde Schübel diesmal von Markus Lieberknecht begleitet. Er ist Pressesprecher bei Tennet – dem Netzbetreiber des Ostbayernrings. Damit Teile in Oberfranken und auch hier in der Oberpfalz zuverlässiger mit Strom versorgt werden können, soll die Stromleitung „Ostbayernring“ erneuert werden. Der Ersatzneubau wird parallel zur alten Stromtrasse verlaufen.
Der aktuelle Stand: Während im oberfränkischen Bereich jetzt mit dem Bau begonnen wird, ist man hier in der Oberpfalz kurz vor Ende des Planfeststellungsverfahrens. Es gäbe noch kleinere Bauumplanungen, die berücksichtigt werden müssen, so Markus Lieberknecht. Es sei geplant, mit dem Bau hier in der Oberpfalz im nächsten Jahr zu beginnen. Der Neubau soll dann circa zwei bis drei Jahre dauern. Nachdem die neuen Stromleitungen dann am Netz sind, wird mit dem Abbau des alten Ostbayernrings begonnen.
(lw)