Welchen Weg wird die umstrittene Gleichstromtrasse SuedOstLink einschlagen? Klar ist, sie soll von Wolmirstedt in Sachsen-Anhalt hin zum Kraftwerk Isar bei Landshut gehen. Auch quer durch die Oberpfalz. Hier fordert man, von dem vom Netzbetreiber TenneT vorgeschlagenen Korridor abzuweichen und die Rohre möglichst auf dem Seitenstreifen neben der Autobahn zu verlegen. Darum sollte TenneT eine Machbarkeitsstudie erstellen. Sie kamen zum Ergebnis, dass eine Verlegung der Trasse entlang der A93 nicht umsetzbar sei. Für den Bau sei ein Arbeitsstreifen mit 40 Metern Breite nötig, was entlang der Autobahn nicht ginge.
Andreas Meier, der Landrat von Neustadt an der Waldnaab, ist aber der Überzeugung, dass eine 40 Meter breite Arbeitsfläche nicht benötigt wird und der Bau entlang der Autobahn sowohl für Mensch, als auch für Natur mit geringeren Beeinträchtigungen machbar ist. Zudem kritisiert er, dass die Variante Autobahn nicht ernsthaft geprüft worden sei. Auch CSU-Bundestagsabgeordneter Albert Rupprecht findet das:
„Tennet als ausführendes Unternehmen sabotiert seit Jahren die Prüfung mit oberflächlichen und uralten Begründungen, die das falsche Gebiet betreffen. Wir wollen keinen 1.000 Meter Korridor für die Prüfung, sondern dass der schmale Streifen neben der Autobahn geprüft wird – das hat TenneT bislang nicht gemacht.“
Laut René Queren stehe der Plan von TenneT. Die Entscheidung, wie der Bau der Trasse verlaufen wird, liegt bei der Bundesnetzagentur. Jetzt lädt die Behörde erst einmal zu Erörterungsterminen ein. Im Herbst soll es dann das Ergebnis geben.
(sh)