Mit dem Zug spontan nach Nürnberg zu fahren, um dort zu Shoppen: Das ist für die meisten von uns kein Problem. Für Menschen mit Behinderung kann das aber zu einer echten Herausforderung werden – dann, wenn sie etwa auf dem Weidener Bahnhof starten wollen. Denn spontan geht da nichts – der Mobilitätsservice benötigt mindestens eine 24-stündige Vorab-Anmeldung. Der Mobilitätsservice wird benötigt, da der Bahnhof nicht barrierefrei ausgebaut ist.
Es gibt Treppen bis zum Gleis – und auch noch andere Dinge erschweren Menschen mit Behinderung die Nutzung des Weidener Bahnhofs. Dass der Weidener Bahnhof nicht barrierefrei ist, ist längst kein Gehemnis. Weniger klar ist dagegen allerdings, bis wann sich das ändern wird. Bei einem Runden Tisch heute Vormittag im Neuen Rathaus in Weiden haben Politiker, Verbände und Verteter der Deutschen Bahn über den barrierefreien Ausbau des Weidener Bahnhofs gesprochen.
Dabei sollte es laut Landtagsabgeordneter Annette Karl weniger darum gehen, was nicht geht, sondern welche Möglichkeiten es gibt, die Situation zu verbessern. Und am Ende des Gesprächs hat sie Hoffnung: Denn es sei offenbar möglich mit den Planungen für einen barrierefreien Ausbau zu beginnen, noch bevor die Elektrifizierung abgeschlossen ist. Denn die sei wohl nicht vor 2032 zu erwarten.
Doch noch gibt es noch genug zu tun, ehe der barrierefreie Ausbau am Bahnhof beginnen kann. Um die Situation für die Menschen mit Behinderung aber auch schon sofort zu verbessern, soll dafür gesorgt werden, dass der Mobilitässervice am Weidener Bahnhof ausgebaut wird. Und auch das Blindenleitsystem soll möglichst zeitnah in Angriff genommen werden – so der Wunsch. (nh)