Es sind zwei unscheinbare weiße Ordner, die für kranke Kinder und Jugendliche in der Region Großes bedeuten: Denn in diesen beiden Ordnern ist der Bauantrag für eine neue Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie des Bezirks Oberpfalz. Der wurde jetzt in Weiden übergeben.
Geplant sind dort 32 Betten sowie 6 weiteren tagesklinischen Plätze. Sechs weitere Plätze in der Tagesklinik werden das fehlende Therapieangebot für Klein- und Vorschulkinder abdecken. Damit entsteht in Weiden die zweitgrößte Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie nach der Klinik in Regensburg.
Der Bezirk investiert dafür etwa 27 Millionen Euro. Errichtet wird der neue Bau auf dem ehemaligen Augustinergelände, wo bereits schon das Klinikum Weiden angesiedelt ist. Für die Stadt bedeutet dieser Bauantrag aber nicht nur die Weiterentwicklung eines zuvor brach liegenden Geländes. Sondern auch die bessere Versorgung psychisch Kranker und eine Schaffung von Arbeitsplätzen. Etwa 100 neue Stellen werden dort entstehen.
Die Erschließung des Geländes erfolgt über die Gabelsbergerstraße, somit steht der Neubau dann direkt gegenüber des Ärztehauses. Geplant ist ein vierstöckiges Gebäude. Auch eine Schule wird dort eingerichtet. Denn die Patienten seien meist schulpflichtig. Insgesamt acht Klassenräume sind vorgesehen.
Mit dem Bauantrag ist der erste Schritt für den Baubeginn gemacht. Der soll dann 2021 erfolgen. Und wenn also gut läuft – so Lothar Höher – könnte dann im Jahr 2024 eröffnet werden.
(eg)