Wandel in der Bestattungskultur: Die Feuerbestattung liegt in der nördlichen Oberpfalz im Trend. Rund 70 Prozent favorisieren diese Möglichkeit. Und auch die Anzahl der Naturbestattungen ist jährlich steigend.
Der Friedhof – der Ort der letzten Ruhestätte. Ein Ort an dem Menschen sich von ihren Liebsten verabschieden. Ein Ort der Verbundenheit mit den Verstorbenen. Wie jemand zu Grabe getragen wird – das habe sich in den vergangenen Jahren stark verändert. Für viele Menschen käme eine Sargbestattung nicht mehr in Frage. Der Grund: Viele Familien seien laut Bestattungsmeister Wolfgang Dobler, nicht mehr direkt am Ort verwurzelt. Die Kinder leben, wohnen und arbeiten oftmals auswärts.
Der Anteil der durchgeführten Feuerbestattungen sei inzwischen bei 70 Prozent in der nördlichen Oberpfalz. Auch die Anzahl der Naturbestattungen seien jährlich steigend. Dies sei darauf zurückzuführen das eine Naturbestattung oftmals pflegeleichter für die Angehörigen ist, als ein Grab am Friedhof. Zudem sei man der Natur mehr verbunden und werde so wieder Teil des ewigen Kreislaufs.
Immer häufiger werde auch Erinnerungsschmuck als Andenken an den Verstorbenen hergestellt – so Dobler. Auf Wunsch wird beisielsweise mit einer speziellen Silikonmasse ein Fingerabdruck des Verstorbenen gemacht. Dieser wird dann in reiner Handarbeit zu einem individuellen Schmuckstück verarbeitet. (sh)