Der Orthopädietag der Kliniken Nordoberpfalz AG in der Max-Reger-Halle in Weiden war sehr gut besucht: Kein Wunder, ging es doch um ein Thema, das quasi jeden Menschen in Deutschland betrifft: Rückenschmerzen. Denn beim Orthopädietag standen die Wirbelsäule und Erkrankungen an ihr im Fokus. Bei Vorträgen und Vorführungen wurde das Kreuz mit dem Kreuz erörtert, aber es wurden auch präventive Maßnahmen gezeigt.
So gab es beispielsweise auch einen Vortrag zu Ernährung, die unseren Körper insgesamt weniger anfällig für Krankheiten macht. Der Küchenchef des Klinikums Weiden, Martin Schiener, empfahl beispielsweise, häufiger Linsen oder Bohnen zu essen. Denn die enthielten viel pflanzliches Eiweiß und das fehle vielen Menschen. Kohlenhydrate hingegen sollte man reduzieren. Natürlich bräuchte der Mensch sie als Energielieferant. Aber meist würden die Menschen zu viel davon essen.
Dr. Thomas Neubauer-Gartzke und Ahmet Mestan hingegen zeigten, wie dann geholfen werden kann, wenn die Wirbelsäule bereits angegriffen ist. Sie informierten über Stabilisierungsmöglichkeiten an Wirbeln beispielsweise bei Osteoporose. Wenn Wirbel gebrochen seien, könne man sie mit Fixierungen stützen oder gar komplett austauschen.
Das allerdings sei nur in sehr wenigen Fällen nötig. Denn 80-90% aller Rückenschmerzen würden spontan auftreten, ließen sich nicht durch mechanische Probleme erklären und würden sogar von selbst wieder verschwinden. Wenn Rückenschmerzen allerdings chronisch werden, kann beispielsweise auch Hypnose helfen.
Elisabeth Eißner von der Reha-Klinik Waldsassen informierte darüber, wie medizinische Hypnose wirkt. Sie sagte, sie habe nichts mit den Vorführungen in Vergnügungsparks und Fernsehshows zu tun, sondern versetze den Menschen durch eine Erinnerung an ein bestimmtes Gefühl in Trance. Währenddessen würden sich alle Verspannungen lösen und der Körper das Gefühl von Gesundheit zurück bekommen. Viele würden sich auch erinnern, wie schmerzfreie Bewegung sich anfühle und sich dann nach der Hypnose ungehemmter bewegen. (eg)