-1975 –
Eine willensstarke Frau, die sich auch von Rückschlägen und Niederlagen nicht unterkriegen lässt. Hildegard Knef war 1975 am Höhepunkt ihrer Karriere. Eine deutsche Schauspielerin, Synchronsprecherin, Chansonsängerin und Autorin. Eine große Karriere. Nur privat sah es noch anders aus. Der 50-jährige deutsche Weltstar, dem Krebs knapp entronnen, vom Mann verlassen, sitzt vor der Schreibmaschine und blickt in den Spiegel der eigenen Vergangenheit.
Da trifft die „Knef“ die junge „Hilde“: zwei Frauen, eine Person. Gemeinsam machen sie eine Zeitreise durch 50 Jahre. Sie erleben noch einmal die Achterbahnfahrt des eigenen Lebens.
Im Schauspielstück „Für mich solls rote Rosen regnen“ blickt Claudia Lohmann als alte Hildegard Knef noch einmal auf ihre Vergangenheit und die jungen Jahre zurück: Vom schwierigen Verhältnis zur Mutter und zum Stiefvater, der Aufnahme in die Filmakademie Potsdam-Babelsberg während der Nazizeit, den traumatischen Erlebnissen Ende des Zweiten Weltkrieges in Berlin, der Heirat mit dem US-Offizier Kurt Hirsch und der Versuch, als Schauspielerin in Hollywood Fuß zu fassen, der Rückkehr nach Europa und dem Skandal um den Film „Die Sünderin“, der erneuten Flucht in die Vereinigten Staaten und dem Durchbruch als Sängerin am Broadway bis zu ihrer zweiten Karriere als Chansonsängerin und Autorin in der BRD.
In der Auseinandersetzung der Knef mit ihrem jüngeren Ich spiegelt sich ihre innere Zerrissenheit, ihre ruhelose Suche nach Harmonie und Glück. (tt)