Mo, 30.11.2020 , 16:27 Uhr

Weiden: Fortsetzung des Prozess Bankraub in Tännesberg

Der Prozess um den Bankraub in Tännesberg ist auf der Zielgeraden. Da der Angeklagte bereits am 1. Verhandlungstag voll geständig war, konnte der Prozess deutlich verkürzt werden.

Für die Sparkassenangestellten im ostdeutschen Kolkwitz beispielsweise ein Glücksfall. Sie mussten nicht extra in Weiden befragt werden. Heute wurde deren ärztliches Gutachten verlesen, wonach sie psychisch noch sehr unter dem Überfall leiden.

Zwei Mitarbeiterinnen hätten die Arbeitsstelle gewechselt und machten jetzt etwas völlig anderes. Ein weiterer Mitarbeiter war auf einer 5-wöchigen psychosomatischen Reha.

Wie aufwändig der Prozess war, wurde heute erneut deutlich. Ein Polizeibeamter wurde hinsichtlich der Mobilfunkdaten befragt. Sämtliche Daten, sagte er vor Gericht, korrelierten mit den Ermittlungsergebnissen. Dazu zählt beispielsweise die Flucht nach einem Überfall, als der Angeklagte wegen überhöhter Geschwindigkeit von der Fahrbahn abkam und gegen einen Baum fuhr. Seine Mobilfunkdaten ließen erkennen, dass er von dort aus Anrufe tätigte, bei denen er wohl ausgemacht habe, dass er sich abholen lassen wollte, um nach Polen gebracht zu werden. Zu erkennen war dies an den Mobilfunkmasten, in denen er jeweils eingeloggt war.

Verteidiger Mosig forderte unter Berücksichtigung eines Nachteilausgleichs wegen dessen Verurteilung in Tschechien 4 Jahr. Sollte dies nicht berücksichtigt werden können, dann 6 Jahre 6 Monate. Die Staatsanwältin forderte 9 Jahre 2 Monate.

Am Donnerstag soll das Urteil gesprochen werden.

(tb)

Bankraub Tännesberg Dr. Uwe Mosig Justiz Kriminalität Landgericht Weiden Matthias Bauer Oberpfalz Oberpfalz TV OTV Prozess

Das könnte Dich auch interessieren

30.04.2024 Schleuserprozess Weiden: Urteil gefallen Kerim K. muss für insgesamt 6 Jahre hinter Gitter. So lautet das Urteil am Landgericht Weiden, das heute Nachmittag verkündet wurde. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass er 5 Menschen nach Deutschland illegal eingeschleust hat. Abgeurteilt wurde der Angeklagte nach Erwachsenen- und nicht nach Jugendstrafrecht. Der Vorwurf eines versuchten Tötungsdelikts in 5 Fällen 17.04.2024 Schleuserprozess wurde fortgesetzt Für den heutigen Verhandlungstag waren die Frauen geladen, die bei ihrer Einschleusung nach Deutschland am 18. Juni vergangenen Jahres schwer verletzt worden waren. Die zuerst befragte Zeugin erlitt dabei unter anderem einen Schulterbruch, der ihr auch jetzt noch Probleme bereitet. Ein mehrtägiger Aufenthalt auf der Intensivstation war die Folge. Nach ihrer Operation habe sie einen 10.04.2024 Schleuserprozess Weiden: Angeklagter legt Teilgeständnis ab Diesen Vorwurf ließ der Angeklagte über seinen Anwalt Serkan Gürses am heutigen Vormittag bestätigen. Nicht aber den weiteren Vorwurf, mit dem sich die Kammer des Landgerichts Weiden auch noch beschäftigen muss. Der Georgier hat sich laut Anklageschrift einer Polizeikontrolle durch Flucht entzogen, hatte dabei einen schweren Verkehrsunfall gebaut und sich danach nicht um die schwer 22.03.2024 Nach dem Urteil im Immobilienprozess Ganz zufrieden zeigten sich die Verteidiger nach dem Urteil im Weidener Immobilienprozess nicht. Sie hätten naturgemäß gerne niedrigere Strafen im Urteil gesehen. Tina K. erhielt 5 Jahre 10 Monate, Ralf K. 3 Jahre 7 Monate und Dennis P. 4 Jahre. Bei Ralf K. und Dennis P. wurde noch einmal bestätigt, dass der Haftbefehl aufgehoben wurde,