Heute war der 2. Verhandlungstag am Landgericht Weiden, wo sich ein Vater und sein Sohn – beide syrischer Herkunft – verantworten müssen. Der Vater wegen Menschenraubs, sein Sohn wegen mehrfacher gefährlicher Körperverletzung und Vergewaltigung. Eine junge Frau war zwangsverheiratet worden Kramer und wurde danach zu ihrem Mann nach Deutschland gebracht. Dieser hat ihr laut Anklageschrift viel Gewalt angetan hat. Der Grund: die junge Frau habe nicht so „funktioniert“, wie es sich ihr Mann und dessen Familie gewünscht hat.
Am Vormittag wurden weitere Zeugen aus dem syrischen Umfeld befragt. Diese schilderten, wie es zur Anzeige bei der deutschen Polizei kam. Sie wurden auch hinsichtlich der Kontakte zur Familie der jungen Frau befragt. Angeblich könne die Geschädigte zu ihrer Familie zurückkehren und muss keine Angst davor haben, getötet zu werden. Dies wurde nämlich so am 1. Verhandlungstag mit der Anklageschrift verlesen. Demnach habe sie Schande über die Familie gebracht und habe das Schlimmste befürchten müssen. Dies wurde heute von den Zeugen verneint. Die Familie der jungen Syrerin sei vernünftig, hieß es.
Der Prozess wird am Donnerstag fortgesetzt. Da die junge Frau erneut befragt wird, wird dazu die Öffentlichkeit von der Verhandlung ausgeschlossen. (tb)