Seit dem heutigen Montag muss sich ein weiterer Rio-Räuber vor dem Weidener Landgericht verantworten: Olexandr M. Ihm wird von der Staatsanwaltschaft vorgeworfen, am 11. April 2016 mit weiteren Komplizen in Grafenwöhr ein älteres Paar im Alter von 89 und 80 Jahren überfallen und um mindestens 50.000 Euro „erleichtert“ zu haben.
2016 ging in Grafenwöhr das Gerücht um, dass der damals 89-Jährige sein Lokal „Rio“ für 250.000 bis 500.000 Euro verkauft hat. Das rief wohl die Räuber auf den Plan, die das Haus erst auskundschafteten und dann dort den Raub ausführten.
Bereits 2018 erhielten 4 Komplizen von Olexandr M. dafür Haftstrafen zwischen 2 einhalb und 10 Jahren.
Der aktuell Angeklagte darf dabei durchaus als Berufsverbrecher bezeichnet werden. Er hat sich 4 Alias-Namen zugelegt und hat beispielsweise vor 12 Jahren in Hessen bei einem Überfall seine Spuren hinterlassen und ist dafür verurteilt. 2017 stand er in Österreich vor Gericht. Der Vorwurf damals: Am Millstätter See beraubte er eine 80-jährige Frau und eine Pflegerin in einer Villa. Nach dem Absitzen seiner Haftstrafen in Hessen und in Österreich geht es in dieser Woche vor dem Landgericht Weiden weiter. Angeklagt ist er des schweren Raubs in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung. Im Prozess wird auch gleich der Einbruch in eine Zahnarztpraxis bei Traunstein mit verhandelt.
Dort wurde im Juli 2016 medizinisches Gerät im Wert von mehr als 155.000 Euro entwendet.
Für den Prozess sind 6 Tage ausgesetzt. Am Nachmittag hieß es dann, dass das Urteil bereits am Donnerstagnachmittag gesprochen werden könnte.
(tb)