Die Regeln werden heute gelockert – und gleichzeitig verschärft: Geschäfte mit einer Fläche bis 800 Quadratmetern durften heute wieder öffnen, doch nur unter strengen Richtlinien: Ein Mund-Nasen-Schutz ist seit heute beim Einkaufen Pflicht. Und noch weitere Auflagen sorgen dafür, dass sich die heutige Wiederöffnung der Geschäfte nicht wie eine Rückkehr zur Normalität anfühlte. Doch für die Einzelhändler in Weiden war es trotzdem ein freudiger Tag.
Tobias Sonna konnte heute zum ersten Mal seit Wochen wieder persönlich Kunden in seinem Haushaltswaren-Geschäft begrüßen – wenn auch nur mit entsprechendem Abstand. Auf 260 Quadratmetern können sich Kunden in seinem Laden bewegen. Erlaubt wären also maximal 13 Personen, je eine pro 20 Quadratmeter. Tobias Sonna zieht jedoch schon bei 10 Kunden die Grenze. Jeder bekommt beim Eintreten einen gelben Einkaufskorb an die Hand. Diese sind genau abgezählt, so behalten die Mitarbeiter Überblick über die Anzahl an Kunden im Laden. Außerdem seien einzelne Regale abgebaut worden, um die Wege zu erweitern. Schilder und Markierungen weisen auf die neuen Hygieneregeln hin.
Als Sprecher der Weidener Einzelhändler bestätigt Sonna: Es seien für alle in der Weidener Altstadt schwierige Wochen gewesen; der Umsatz sei schlagartig komplett weggebrochen. Sonna zumindest hofft, eine Zeit wie die vergangenen Wochen nicht nochmal zu erleben. Doch am heutigen Tag überwiege bei ihm der Optimismus. Die Wiedereröffnung sei ein erster Schritt in Richtung Normalität. Der Lieferdienst und der Online-Shop, den er während der Schließung mit seinem Team aufgebaut hat, werden aber trotzdem vorerst bestehen bleiben.
(az)