War es ein Unfall, wie eine 27-jährige Frau angibt, oder hat sie ihr 1-jähriges Baby absichtlich mit heißem Wasser verbrüht? Es ist eine Frage, die eine drängende Antwort sucht. Der Vorfall hat sich am 16. November vergangenen Jahres ereignet.
Die junge Frau habe nach ihren Angaben eine Tasse heißen Tees und das Essen für das Baby auf den Kindersitz gestellt. Während sie kurz ins Bad gegangen sei, habe sich das Baby am Stuhl hochgeangelt, die Tasse sei gefallen und das heiße Wasser habe das Kind verbrüht.
Bei Gericht stellen sich dazu aktuell viele Fragen. Denn sie habe bereits eine Strafe von 2 Jahren auf Bewährung in einem anderen Fall kassiert. Bereits 2013 und 2014 sei eines ihrer Kinder wegen Verbrühungen in ein Regensburger Krankenhaus gekommen. Auch damals wurde angegeben, dass es sich um einen Unfall handele – bis die Ärzte stutzig wurden. Das Baby wurde nämlich nicht sofort ins Weidener Klinikum gebracht, sondern unter enormen Schmerzen mehr als 100 Kilometer nach Regensburg ins dortige Krankenhaus gefahren. Wahrscheinlich um die Tat zu vertuschen. Angeklagt waren sie und ihr damaliger Lebenspartner allerdings wegen unterlassener Hilfeleistung.
Jetzt also ein ähnlicher Fall. Für das Gericht gilt es zu beweisen, ob die Mutter psychisch überfordert war. Immerhin stand sie auch unter Beobachtung des Jugendamtes. Am Dienstag soll dazu noch ein Gutachter befragt werden. Danach könnte es bereit das Urteil geben. Der Verteidiger der 27-jährigen Frau, Matthias Haberl, geht jedenfalls von ihrer Unschuld aus. Es habe sich hier um einen Unfall gehandelt.
(tb)