Es ist 1927 und für Max Reinhardt wird die Luft dünner. Der jüdische Theaterimpresario mit Theatern in Berlin und Wien möchte sich am Vorabend der Naziherrschaft vorsichtshalber ein künstlerisches Standbein in Amerika aufbauen, und was wäre da besser als der Stummfilm in Hollywood? Es entsteht der Plan, das Mirakel der „Leidensblume von Konnersreuth“ zu verfilmen.
Die größten Berühmtheiten der 1920er Jahre sollen daran beteiligt sein: neben Reinhardt selbst als Regisseur wird Hugo von Hofmannsthal als Drehbuchautor verpflichtet und der Stummfilmstar Lillian Gish soll die Oberpfälzer Bauerstochter spielen. Gish macht sich sogar auf die beschwerliche Fahrt von Hollywood nach Konnersreuth, um der Resl – streng überwacht von katholischen Würdenträgern – einmal leibhaftig gegenüber zu stehen. Genau diese wahre und kaum bekannte Geschichte um die Konnersreuther Resl zeigt jetzt das Landestheater Oberpfalz.
Premiere von „Resl Unser“ ist am Donnerstag, 14. März, um 20 Uhr in der Regionalbibliothek Weiden. Bereits vier Tage vor der Uraufführung, also am kommenden Sonntag, 10. März, stellen das Ensemble, der Regisseur sowie der Autor das Stück vor. Es werden vorab einige Szenenausschnitte gezeigt. Außerdem besteht im Anschluss noch die Möglichkeit Fragen zu stellen. Dieser Einblick am kommenden Sonntag ist kostenfrei. Weitere Infos sowie Tickets finden Sie auf www.landestheater-oberpfalz.de. (jg)