Immer wieder war die Kliniken Nordoberpfalz AG in den letzten Wochen in den Medien – vor kurzem wegen Vorstand Josef Götz. Dieser klärte die Öffentlichkeit über seinen Rücktritt auf. Bei einer gestrigen Sitzung des Aufsichtsrates ist Josef Götz mit sofortiger Wirkung als Vorstand freigestellt worden. Laut Pressemitteilung wird er mit Ablauf des 31.12.2019 als Vorstand abberufen. Bis zu diesem Zeitpunkt bringe er seinen Resturlaub ein.
Wie es weiter geht entscheidet sich am 30.12.2019. In einem „Ad hoc-Verhandlungsverfahren“ mit drei Bietern wird ein Geschäftsbesorgungsvertrag vorbereitet. Am Ende dieses Verfahrens wird der Personal- und Finanzausschuss einen Vergabevorschlag an den Aufsichtsrat vorbereiten. Ziel dieser Sitzung ist die Beauftragung einer Interimsgeschäftsführung zum 01. Januar im neuen Jahr.
Bei der gestrigen Sitzung bekannten sich die drei Träger und der Aufsichtsrat laut Mitteilung ausdrücklich zum Unternehmen. Sie würden alles Nötige konsequent veranlassen und umsetzen, was die positive Fortführung der Kliniken AG in kommunaler Trägerschaft sicherstellt. Gerüchte über eine mögliche Privatisierung sind laut Pressemitteilung falsch und entbehren jeglicher Grundlage.
Hintergrund:
Seit 2004 ist Josef Götz am Klinikum Weiden tätig und wurde 2006 mit der Aufstellung der Kliniken Nordoberpfalz AG zum Vorstand ernannt. Seine Verantwortung lag dabei bei der Geschäftsführung, Planung und Organisation. In seiner Zeit wurden vielfältige Projekte zur Neustrukturierung der medizinischen und infrastrukturellen Entwicklung der Standorte vorangetrieben.
Josef Götz betonte bei einer vorherigen Meldung, dass die Diskussion um die drohende Insolvenz und das 50 Millionen Euro Darlehen der Kliniken Nordoberpfalz AG geschadet hätte. Auch an ihm hätten diese Diskussion Spuren hinterlassen. Vor allem die Art und Weise, wie vertrauliche Informationen aus nicht-öffentlichen Sitzungen nach außen kommuniziert wurden. (sh)