Soll ich oder soll ich nicht Organspender sein?
Eine Frage, die viele Menschen in ihrer Lebenszeit nicht treffen können. Nach aktueller Rechtslage müssen dann die Angehörigen diese wichtige und schwierige Entscheidung treffen. Doch ist dieses Konzept noch aktuell? Mit dieser Frage beschäftigten sich Referenten beim 8. Ethik- und 3. Organspendetag des Klinischen Ethikkomitees der Kliniken Nordoberpfalz AG in Weiden.
Bestenfalls solle die Entscheidung schon vorab, von jedem selbst getroffen werden. Dafür brauche es aber jedoch genügend Aufklärung in der Bevölkerung – auch aus ethischer Sicht. Denn nur so könnten Vorbehalte bei der Organspende abgebaut werden und mehr Menschen zum Lebensretter werden. In Deutschland warten immer noch etwa 9.500 Menschen auf ein Spenderorgan.
In der Politik müsse es ebenfalls einen Ruck in Sachen Organspende geben, so der allgemeine Tenor beim Ethiktag. Eine Option wäre die Widerspruchslösung: Sofern kein Widerspruch eingereicht wird, wird man automatisch zum Spender. Eine Lösung die beispielsweise in Österreich, Tschechien und Belgien bereits praktiziert wird. (sh)