Weiden selbst hat rund 40 000 Einwohner – doch das Einzugsgebiet der Stadt ist weitaus größer: Für 250 000 Menschen aus dem Umland ist Weiden die erste Anlaufstelle, wenn es etwa um Ärzte oder Einkaufsmöglichkeiten geht. Und fast alle kommen mit dem Auto.
Darauf ist die Stadt eingestellt: Über 2000 Parkplätze es insgesamt in Innenstadtnähe, und die seien in der Regel nicht vollständig ausgelastet.
Trotzdem bekommen die Einzelhändler Beschwerden zu hören: Kunden fänden keinen freien Parkplatz oder wollten nicht in die Tiefgarage fahren.
Teilweise werde sogar angedroht, „wenn Weiden so weitermacht, kommen wir weniger oft zum Einkaufen“, sagt Einzelhandelssprecher Tobias Sonna.
Das Problem sieht er dennoch nicht bei den Parkgebühren oder den zur Verfügung stehenden Parkflächen. Die Kunden seien eher von der stockenden Verkehrsführung frustriert. Und auch die Strenge der Weidener Parkwächter sorge für Unmut.
Auf die rund eine Million Euro Parkeinnahmen jährlich kann die Stadt aber nicht verzichten. Denn sie muss auch die Instandhaltung der Parkplätze finanzieren. Das können die Einzelhändler nachvollziehen – trotzdem wünschen sie sich ein Entgegenkommen der Stadt.
Sinnvoll wäre beispielsweise ein Parkleitsystem, damit die Kunden nicht verschiedene Parkflächen abklappern müssen, bis sie einen freien Platz finden, meint Stefan Gruhle, der stellvertrendende Einzelhandelssprecher.
Und auch eine „Semmeltaste“ oder Kurzparkplätze würden viele Weidener freuen. Denn 90 Cent zu bezahlen, nur um kurz ein Rezept beim Arzt abzuholen oder etwas beim Bäcker mitzunehmen, sei den meisten dann doch zu viel. (jl)