Marode, uneinladend, desillusionierend: so sehen die Weidener ihr Bahnhofsquartier. Einst war es der Dreh- und Angelpunkt der Stadt, heute… ist davon nichts mehr zu sehen. Schon lange hört man Wünsche, die Bahnhofsgegend wieder aufleben zu lassen. Jetzt regt sich auch endlich etwas, dank des Modellprojektes „Landstadt Bayern“. Zusammen mit 9 anderen Bayerischen Kommunen wurde Weidens Rahmenplan zur Stadtentwicklung durch das Projekt gefördert. Und der wurde jetzt vorgestellt. Wie Mobilität geschehen soll, wie gewohnt werden soll, und wie gearbeitet werden soll – für Alles gibt es bereits Vorschläge.
Keine Wünsche bleiben offen
Ambitioniert ist der Rahmenplan auf alle Fälle. Denn der beschränkt sich keinesfalls nur darauf, das Bahnhofsquartier attraktiver zu machen. Die Verantwortlichen nennen es einen Brückenschlag: Eine bessere Verbindung soll her – nicht nur zwischen der Weidener Ost- und Westhälfte, sondern auch zwischen der Stadt und der Region.
Die 84 Hektar große Fläche bietet viele Orte zum Anpacken. So soll die Bahnhofsunterführung ausgebaut werden, um vor allem den Stadtteil Lerchenfeld besser anzuschließen. Der Bahnhofsplatz könnte mehr Grünfläche und ein Parkhaus bekommen. Und im Süden gibt es Vorschläge für ein völlig neues, klimafreundliches Quartier. Bei all dem Optimismus darf man aber nicht vergessen – bisher ist das alles nur ein Leitfaden. Erst im nächsten Schritt werden konkrete Baurechte- und vorhaben geschaffen.
Besonders wichtig war den Veranstaltern übrigens, die Weidener Bürger miteinzubinden. So gab es in den vergangenen Monaten regelmäßig Workshops, bei denen jeder seine Ideen einbringen konnte. Und dass die Umgestaltung ihres Bahnhofsquartiers den Weidenern wirklich wichtig ist, konnte man an vielen bekannten Gesichtern sehen.
Alle Infos und Visualisierungen zum Rahmenplan finden Sie hier.
(sb)