Der angeklagte 29-jährige Mann aus dem Landkreis Tirschenreuth muss für 7 Jahre und 6 Monate hinter Gitter. So lautete das Urteil heute am Landgericht Weiden.
Das Gericht sah es als erwiesen an, dass er in 2 Fällen Kinder im Alter von 12 Jahren schwer sexuell missbraucht hat. Weitere 2 Mädchen wurden sexuell missbraucht und die Halbschwester des Angeklagten wurde von ihm sogar vergewaltigt.
Während er die meisten Taten gestand, hatte er jedoch in nicht-öffentlicher Sitzung die Vergewaltigung bestritten. Das hieß, dass das Opfer vor Gericht noch einmal aussagen musste. Das Gericht stufte die Schilderungen letztendlich als glaubwürdig ein.
Laut Gerichtssprecher Matthias Bauer ist die Forderung nach einer Sicherungsverwahrung des Angeklagten am Ende seiner Haft verworfen worden. Das Gericht habe keinen Hang zu erheblichen Straftaten erkennen können. Sollten sich nach seiner Haftverbüßung aber wieder derartige Taten ereignen, dann werde eine Sicherungsverwahrung wahrscheinlicher, so der Vorsitzende Richter Gerhard Heindl in seiner Urteilsbegründung.
Verteidiger Dr. Georg Karl sprach nach dem Urteil von einem angemessenen Urteil. Er will seinem Mandanten abraten, in Revision zu gehen. Auch die Vertreterin der Nebenklage Yvonne Meinhardt zeigte sich nach dem Urteil zufrieden. Ihrer Mandantin gehe es psychisch nach wie vor sehr schlecht, so Meinhardt gegenüber OTV.
(tb)