Es ist eine Situation, die sich niemand wünscht – und doch passiert es etliche Male am Tag in der Oberpfalz: Ein Verkehrsunfall, ein Herzinfarkt oder ein Unfall im Haushalt. Lebensretter in Not sind dann unsere Rettungssanitäter. Wie stressig so ein Zwölf-Stunden-Tag sein kann, wollte
Bundestagsabgeordneter Uli Grötsch wissen. Deshalb ist er einen Tag lang
im Rettungswagen mitgefahren.
In der Früh um 6 Uhr ging’s in der BRK-Hauptwache in Weiden los: Uli Grötsch zog sich ausnahmsweise keinen Anzug an, sondern die Rettungssanitäter-Bekleidung. Kurz darauf der erste Notruf, und schon bald folgte ein Einsatz dem nächsten. „Von Herzproblemen über Intubation bis hin zum Bandscheibenvorfall – heute war einiges los“, erklärt der Politiker aus dem Wahlkreis Weiden.
Wissen, wie der Alltag und die Realität wirklich aussehen, das war Uli Grötsch wichtig. Daher wollte der Bundestagsabgeordnete den Notfallsanitätern der Hauptwache Weiden einen Tag lang über die Schulter schauen.
Auch wenn der Politiker bei seinem „Ein-Tages-Praktikum“ nicht ganz mit
anpacken konnte, waren die Rettungssanitäter doch ganz zufrieden mit ihm, bestätigt Notfallsanitäter Uwe Rauch: „Uli Grötsch hat sich super angestellt. Es ist schön, wenn sich Politiker für unsere Arbeit interessieren!“
Am Ende des Tages – kaum aus dem Rettungswagen ausgestiegen – schnappte sich Sandro Galitzdörfer, der Kreisgeschäftsführer vom BRK Weiden und Neustadt, den Politiker. 2019 soll Uli Grötsch in einem Altenheim Praktikum machen – er willigte ein. (jg)