Sensation am Eixendorfer See: In diesem Jahr gibt es noch keine Blaualgenplage. Damit das so bleibt, wird die Biomanipulation intensiviert.
In diesem Jahr ist bis dato der Stausee von Blaualgen verschont geblieben. In den vergangenen 30 Jahren war dies nicht so. Die Blaualgen vermehrten sich rasant. Und das führte zum Badeverbot für Besucher, denn die Blaualgen sind giftig.
Kettenreaktion soll augelöst werden
Schon seit 25 Jahren gibt es einen Runden Tisch, in dem diskutiert wir, wie dagegen gekämpft werden kann. Jetzt wird die Biomanipulation intensiviert. Sie soll eine Kettenreaktion auslösen und die Zahl der Blaualgen minimieren, weil sie aufgefressen werden. So soll es funktionieren:
Künftig soll es im See mehr Raubfische geben. Diese fressen dann Friedfische. Weniger Friedfische bedeutet mehr Planktonkrebse, da diese nicht mehr aufgefressen werden. Die Planktonkrebse wiederum essen Blaualgen.
Phosphoreintrag muss reduziert werden
Größtes Problem jedoch seien die Umwelteinflüsse, die den Bestand der Blaualgen beeinflussen, so das Wirtschaftsamt Weiden. Diese würden den Blaualgen zu viele Nährstoffe liefern. Laut dem Oberpfälzer Regierungspräsident Axel Bartelt, sei die Reduzierung des Phosphoreintrags sehr wichtig. Denn dieser sei mit die Hauptnahrung der Bakterien. Deswegen müsse mit der Landwirtschaft Hand in Hand zusammen gearbeitet werden, um den Ertrag von Phosphor zu verringern, der vermehrt von der Landwirtschaft komme, so Bartelt.
Dass das Wasserkraftwerk Ursache für die Algenplage sei, könne vom Wasserwirtschaftsamt Weiden nicht bestätigt werden. Eine entsprechende Untersuchung habe diese Spekulation verworfen.
Ob der Eixendorfer Stausee den ganzen Sommer lang noch verschont bleiben wird – das kann niemand sagen. Doch eines ist gewiss: Die Behörden und der Fischereiverein tun alles um die Blaualgen zu minimieren.
(sh)