Die Corona-Krise betrifft jeden Einzelnen von uns, hat den Alltag unserer Gesellschaft grundlegend verändert. Auch in beruflicher Hinsicht. Viele Betriebe arbeiten derzeit im Homeoffice, stellen ihre Produktion um oder müssen ganz schließen. Eine Branche die dabei oft völlig untergeht bzw. vergessen wird ist die der Sicherheitsdienste. Normalerweise verdienen sie ihr Geld damit, dass Sie u.a. auf Partys und Veranstaltungen für Sicherheit sorgen. Diese Einnahmequelle ist durch Corona aber von einen auf den anderen Tag komplett weggebrochen. Das bekommt im Moment auch Marcus Fritsch mit seiner Sicherheitsfirma FRI-Sec aus Wildenau zu spüren.
Arbeit gebe es für Sicherheitsdienste immer noch mehr als genug. Vielleicht sogar mehr als vorher. 90 bis 100 Stunden-Wochen seien für Marcus und sein Team im Moment keine Seltenheit. Nur die Einsatzbereiche hätten sich verschoben. Statt Personenschutz für VIPs oder für Sicherheit und Ordnung bei einer Großveranstaltung zu sorgen, stehen die Sicherheits-Fachkräfte von FRI-Sec jetzt in Drogeriemärkten und Ähnlichem. Achten darauf, dass Sicherheitsabstände eigehalten werden, schreiten bei Hamsterkäufen ein und versuchen im Streitfall deeskalierend einzugreifen.
Neu ist dabei auch: Die Gefahr, in der sich ein Mitarbeiter einer Sicherheitsfirma zweifelsohne berufsbedingt immer befindet, ist dieses Mal nicht greifbar. Das habe man schon im Hinterkopf, so Marcus Fritsch. Homeoffice um das Infektionsrisiko zu minimieren, in der Sicherheitsbranche ist das nicht möglich. Er und sein Team machen ihren Job trotzdem nach wie vor gerne, helfen gerne da wo sie gebraucht werden.
Was Marcus Fritsch aber dabei ein Stück weit zu kurz komme, sei die Anerkennung und der Respekt. Respekt, den sich in der heutigen Zeit jeder zweifelsohne verdient hat, der nach wie vor tagtäglich draußen ist und seinen Beitrag dazu leistet, dass wir alle, trotz Corona, noch einen halbwegs geregelten und normalen Alltag erleben können.
(ac)