Seit heute muss sich eine 26-jährige Frau vor dem Weidener Landgericht verantworten. Ihr wird Totschlag durch Unterlassung vorgeworfen. Im Februar dieses Jahres hat sie nämlich ihr drei Monate altes Baby verdursten lassen. Zuvor war ihr Mann beruflich nach Spanien gegangen.
Juristisch gesehen ist die Frau allerdings unschuldig. Sie sei psychisch krank, so ein Gutachter. Sie leide an einer sogenannten akuten polymorphen psychotischen Störung mit Symptomen einer Schizophrenie. Ihr Zustand habe sich sogar seit Mai noch verschlechtert, zumal sie auch eine medikamentöse Behandlung ablehne. Bei ihr läuft also alles auf eine stationäre Unterbringung in einem psychiatrischen Krankenhaus hinaus. Wie sehr sie von der Krankheit betroffen ist, wurde bereits am Anfang der Gerichtsverhandlung deutlich, als sie mehrmals bereits bei der Verlesung der Anklageschrift dazwischen schrie.
Nach jetzigem Stand der Dinge sind noch noch weitere Verhandlungstage angesetzt. Nämlich am 12. und am 16. Oktober.
(tb)