Durchbruch nach zehn Jahren: Weidener Stadtrat ringt sich zum Neubau der maroden Realschule durch.
Es war mal wieder eine Mammut-Sitzung, doch aus Sicht der Stadt Weiden hat sie sich gelohnt. Nach zehn Jahren konnten sich die Stadträte zum Neubau der maroden Hans- und Sophie-Scholl-Realschule durchringen. Ein Millionenprojekt. Da kam es gerade recht, dass die Kämmerin während der Sitzung erfahren hat, dass die Stadt 28,5 Millionen Euro Rücklagen hat – 20 Millionen mehr als gedacht.
Ein weiteres bedeutendes Thema war das Planfeststellungsverfahren zum Ersatzneubau des Ostbayernrings. Die Stromtrasse zwischen Redwitz in Oberfranken und Büchelkühn bei Schwandorf berührt auch Weiden. Der Weg zum Umspannwerk Etzenricht führt bei Wiesendorf, Mallersricht auch durch das Stadtgebiet.
Bei ihrer Stellungnahme verweist die Stadt vor allem auf die Abstände zur Wohnbebauung. Die Vorschläge des Landesentwicklungsprogramms mit Abständen von 200 bzw. 400 Metern würden nicht eingehalten. Die Stadt besteht aber drauf.
Karl Bärnklau vom Bündnis90/Die Grünen erklärte für die Ausschussgemeinschaft Grün.Bunt.Weiden, dass sie den Ersatzneubau für den Ostbayernring grundsätzlich ablehnen. Er sei unnötig und diene nur den Interessen von Konzernen, nicht aber der Bürger, die auf die Energiewende setzen. So gab es denn auch fünf Gegenstimmen bei der Abstimmung über die Stellungnahme der Stadt im Planfeststellungsverfahren.
(gb)