Im Bankraubprozess am Landgericht Weiden ist das Urteil am Vormittag gefallen. Der Angeklagte, der auch beim Überfall auf die Sparkasse in Tännesberg beteiligt gewesen war, erhielt sieben Jahre zwei Monate.
Das Urteil fällt damit deutlich niedriger aus, als von der Staatsanwältin gefordert. Diese hatte in ihrem Plädoyer am Montag neun Jahre zwei Monate gefordert.
Verteidiger Dr. Uwe Mosig zeigte sich nach dem Urteil nicht ganz zufrieden. Vier Jahre, so war seine Forderung. Er will auf alle Fälle in Revision gehen.
Laut Gerichtssprecher Matthias Bauer musste das Gericht aufwändig das Geständnis überprüfen. Letztendlich waren die Daten aus Mobiltelefon, GPS und DNA-Spuren schlüssig und deuteten klar auf den Angeklagten hin.
Eigentlich wären rein rechnerisch zehn Jahre sechs Monate als Strafe herausgekommen. Hier griff aber das komplizierte EU-Recht. Der Angeklagte sitzt nämlich viele Jahre in tschechischer Haft. Zusammen mit der deutschen Strafe hätte dies eine fiktive Strafe von deutlich mehr als 15 Jahre bedeutet. Aus diesem Grund wurde dies bei der Findung des Strafmaßes berücksichtigt – mit dem bereits erwähnten Ergebnis sieben Jahre zwei Monate.
(tb)