9 Jahre – so lautet das Urteil gegen die 26-jährige Audrey C. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass sie am 3. November vergangenen Jahres den 4-jährigen Adrian getötet hat. Es schenkte ihren Beteuerungen keinen Glauben. Im sogenannten letzten Wort des Angeklagten sagte sie, dass ihre Familie zwar nicht perfekt sei, aber dass sie niemals den Kindern weh tun würde. Sie habe Adrian schon verloren und möchte die anderen Kindern jetzt nicht auch noch verlieren.
In der Urteilsbegründung hieß es, dass die junge Frau psychisch und körperlich an jenem Tag am Ende gewesen sei. Als der 4-Jährige erneut das Bett eingenässt habe, sei es zu der Tat gekommen. Es gab dumpfe Schläge auf den Kopf und als das Kind zu schreien anfing, habe sie diesem zuerst die Nase zugehalten und dann gewürgt. Es sei ein Tod durch Ersticken gewesen.
Die Verteidiger zeigten sich vom Urteil enttäuscht. Sie hatten in ihren Plädoyers Freispruch gefordert. Michael Haizmann und Jutta Carrington-Conerly wollen auf alle Fälle in Revision gehen. Das Urteil könne so nicht hingenommen werden. (tb)