Der 38-jährige Iraker, der des gewerbs- und bandenmäßigen Einschleusens von Ausländern nach Deutschland angeklagt war, erhielt heute eine Haftstrafe von 5 Jahren. Die Staatsanwaltschaft hatte vorher 6, sein Verteidiger 4 Jahre gefordert.
Rouven Colbatz zeigte sich nach dem Urteil dennoch zufrieden. Das Gericht habe erkannt, dass sein Mandant kein großer Fisch im Schleusersystem gewesen sei. Er habe lediglich den Geschleusten seine Wohnung in Sofia in Bulgarien zur Verfügung gestellt und dafür Geld kassiert. Von dort aus wurden die Flüchtlinge nach Deutschland weitertransportiert.
Dem Angeklagten wurde vom Gericht zugute gehalten, dass er von Anfang an geständig gewesen sei und auch zur Aufklärung des Falls beigetragen habe.
Ob am Ende Revision eingelegt werden soll, konnte Verteidiger Rouven Colbatz noch nicht sagen. Hier müsse er erst mit seinem Mandanten sprechen.
(tb)